Verschleiß oder Überbeanspruchung ca. 95%
Verletzungen ca. 5%
Die Rotatorenmanschetten-Sehnen sind anfällig für
Entzündungen und für degenerative (verschleißbedingte) Veränderungen, die durch unangemessene Bewegung und schlechte Durchblutung entstehen. Bei Fortschreiten vorgenannter Merkmale kommt es zur
Sehnenschädigung mit teilweisem (Abrieb, Auffaserung) oder komplettem Schwund (Aufbrauch, Defekt) des Sehnengewebes.
Eine starke Gewalteinwirkung von außen auf die Schulter kann zum Sehnenabriss führen.
Die RM stellt eine Art "Sehnenplatte" dar, die sich aus vier Sehnen zusammensetzt:
oben Supraspinatussehne (obere Schultergrätensehne), vorne Subscapularissehne und hinten aus zwei Infraspinatus - und Teres minorsehne (hintere und untere Schultergrätensehne)
Hauptfunktion der RM:
Die Muskeln der Rotatorenmanschettensehnen sorgen für eine aktive Stabilisierung und Zentrierung der Schulter. Durch Anspannung der am Schulterblatt entspringenden Muskeln und Zug der jeweiligen
Sehnen kann die Schulter aufwärts, einwärts oder auswärts rotieren werden > daher der Name "Rotatorenmanschette".
Entstehung der RM-Läsionen durch Verschleiß o. Überbeanspruchung ca. 95%, verletzungsbedingt ca. 5 %)
Zum Beispiel kann es bei Vorliegen eines Engpasses unter dem knöchernen Schulterdach (Subacromiales, knöchernes Impingement) zum "Aufscheuern" der Sehnenplatte in Sinne eines RM-Teildefektes
kommen.
Nicht selten ist die Substanz der Sehnen stark geschädigt, so dass es bei Bagatellverletzungen (leichter Sturz, schweres Gewicht, plötzlicher Zug am Arm) zu einem Riss (auch Ruptur genannt)
kommt.
Fehlt die Deckung des Oberarmkopfes durch die Rotatorenmanschette, kann es zu schweren entzündlichen Reizzuständen kommen. Bei schweren Schäden ("Massendefekt/-ruptur") kommt Kraftlosigkeit
("Pseudoparalyse") hinzu sowie eine durch den freien Kontakt zwischen Oberarmkopf und Schulterdach entstehende Arthrose (Defektarthropathie) des Schultergelenkes.
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