Das Kniegelenk wird bei Sportunfällen mit bis zu 40% am häufigsten verletzt und stellt das größte Gelenk des Körpers dar.
Kommt es nun – im Rahmen eines Unfalles oder auch abnutzungsbedingt – zu einer Schädigung einzelner oder gar mehrerer Strukturen (Bänder, Menisken, Knorpel), gerät dieses komplexe System aus den Fugen und das Kniegelenk „läuft nicht mehr rund“. Die hierdurch entstehenden Belastungen bewirken mittel- bis langfristig Schädigungen des Gelenkknorpels und damit eine Kniegelenksarthrose. Hieraus erklärt sich die Notwendigkeit im Falle eines Meniskusschadens oder eines Kreuzbandrisses diese Strukturen soweit möglich zu erhalten bzw. zu ersetzen, damit entsprechende Folgeschäden vermieden werden können.
Meistens können solche Eingriffe ambulant oder kurzstationär durchgeführt werden.
Seit über 15 Jahren beschäftig sich Dr. Richard Volz intensiv mit der Kreuzbandchirurgie und hat sich diesbezüglich einen überregionalen Ruf erarbeitet. Unter Berücksichtigung biologischer und biomechanischer Aspekte hat Dr. Richard Volz maßgeblich an der Entwicklung der PressFit-Hybrid-Fixationstechnik mitgewirkt. Hierbei werden zur Fixierung von Kreuzbandtransplantaten jeweils die Vorteile der implantatfreien biologischen Pressfit-Technik und der gelenkfernen Fixationstechnik (maximale Ausreiss-Festigkeit) kombiniert, wodurch eine optimale Fixation erreicht und die jeweiligen Nachteile der Einzelverfahren aufgehoben werden können.
Zur Reduktion der Reruptur-Rate (erneuter Kreuzbandriss nach erfolgter Kreuzband-Ersatzplastik), welche insbesondere bei jungen aktiven Patienten durchschnittlich ca. 30% beträgt, haben wir gemeinsam mit einigen erfahrenen Physiotherapeuten den "return-to-play-Test" entwickelt.
Hierbei werden Maximalkraft, Kraftausdauer sowie Koordination des operierten Beines mit der gesunden Gegenseite verglichen. Zeigt sich hierbei noch ein Defizit, wird die Wiederaufnahme kniegelenkbelastender Sportarten entsprechend hinausgezögert.
Seit Einführung des Tests ist es uns gelungen, unsere Reruptur-Rate insgesamt auf unter 5% zu senken.
Wurden im Rahmen einer Kreuzbandoperation die Bohrkanäle nicht optimal positioniert oder kam es im weiteren Verlauf zu einer Aufweitung der Bohrkanäle, müssen diese im Falle eines erneuten Kreuzbandrisses (Reruptur) evtl. von Implantaten und Bandresten befreit und mittels einer Knochentransplantation (Bohrkanalrevision) aufgefüllt werden. 4-6 Monate später kann nach Einheilung des Knochentransplantates die erneute Kreuzband-Ersatzplastik (Revision) durchgeführt werden.
Im Bereich der Kreuzband-Revisonschirurgie kommen unseren Patienten - auch aufgrund unserer Fokusierung auf biologische Fixationstechniken - unsere Erfahrung sowie minimalinvasive und schonende Operationstechniken zugute, sodass die Rehabilitation nach einer Revisionsoperation ebenso zügig wie nach einer Erstimplantation erfolgen kann.
|
|
|