Zentrum für spezielle Gelenkchirurgie Dr. Ewald Renz, Dr. Richard Volz, Dr. Wilhelm Loewe & Partner
Zentrum für spezielle GelenkchirurgieDr. Ewald Renz, Dr. Richard Volz, Dr. Wilhelm Loewe & Partner 

Patella-/Kniescheiben-Luxation

Ursachen:

Ist die Führungsrinne (Trochlea) der Kniescheibe (Patella) im Oberschenkelknochen zu flach ausgebildet (Trochleadysplasie) oder kommt es zu einer direkten heftigen Krafteinwirkung von der Seite auf die Kniescheibe, kann diese – meist auf die Knieaußenseite – aus ihrer Führungsrinne herausspringen („luxieren“), wodurch es fast immer zu einer Zerreißung der innenseitigen Bandführung der Kniescheibe sowie auch häufig zu Abscherungen von Knorpelfragmenten an der Kniescheibenrückfläche oder der außenseitigen Begrenzung der Führungsrinne am Oberschenkelknochen kommt. Die Kniescheibe springt durch Streckung des Gelenkes entweder von selbst wieder zurück oder muss rasch von einem Arzt zurückversetzt (reponiert) werden.

 

Diagnose:

Die Diagnose kann meistens im Rahmen der körperlichen Untersuchung klinisch gestellt werden. Röntgenaufnahmen werden zum Ausschluß einer knöchernen Verletzung durchgeführt. Nach einer Kniescheibenluxation sollte immer eine Kernspintopmiogragfie (MRT) durchgeführt werden, um auszuschliessend, dass Knorpelfragmente abgeschert wurden, bzw. um festzustellen ob und an welcher Stelle das innenseitige Kniescheibenband (MPFL) gerissen ist.

 

Therapie:

Die Therapie ist abhängig einerseits vom Alter des Patienten, von anatomischen Faktoren (Trochleadysplasie, Kniescheibenhochstand, X-Beinachse), Muskelstatus und andererseits von der Anzahl der zuvor erlebten Kniescheibenluxationen abhängig.

Eine konservative Therapie geht insbesondere bei jungen Patineten mit einem sehr hohen Re-Luxations-Risiko einher, weswegen häufig eine primäre Stabilisierung anzuraten ist.

 

Operation:

Arthroskopie:

Im Rahmen einer Arthroskopie werden ggf. vorhandene Knorpelfragmente entweder wieder angeheftet oder-  falls zu klein - entfernt. Unter arthroskopischer Kontrolle kann sichergestellt werden, dass z.B. bei einem Ersatz des MPFL die Kniescheibe optimal zentriert eingestellt wird.

 

Offene Naht:

Bei jungen Patienten empfiehlt sich nach einer Erstluxation und im MRT nachgewiesenem Riß des inneseitigen Kniescheibenbandes (MPFL) die Naht des Selbigen. In minimalinvasiver Technik kann das MPFL genäht und gerafft werden, um zu verhindern, dass die Kniescheibe immer wieder (rezidivbierend) luxiert. 

In der Folge ist eine 3-4-wöchige Teilbelastung an Unterarmgehstützen erforderlich. Eine individuell angepasste Schiene mit Gelenk (Knie-Orthese) stabilisiert das Gelenk und limitiert die Beugung. Stufenweise wird die Beweglichkeit über einen Zeitraum von 6 Wochen gesteigert. Der Oberschenkelmuskel (M. quadriceps) muss im weiteren Verlauf intensiv auftrainiert werden.

 

Bandplastik:

Ist die Kniescheiben-Führungsrinne sehr flach ausgebildet – liegt also eine Patella-Dysplasie vor -  oder kam es schon früher zu mehreren Kniescheiben-Luxationen, ist eine Rekonstruktion des innenseitigen Bandapparates der Kniescheibe (MPFL) erforderlich. Hierfür wird die Gracilissehne über einen 2cm langen Hautschnitt am innenseitigen Schienbeinkopf entnommen und in minimal-invasiver Technik im anatomischen Verlauf des ursprünglichen MPFL eingesetzt.  Nach dem Eingriff ist für 3 Wochen eine Teilbelastung mit halbem Körpergewicht an Unterarmgehstützen erforderlich. Eine individuell angepasste Schiene mit Gelenk (Knie-Orthese) stabilisiert das Gelenk und limitiert die Beugung. Stufenweise wird die Beweglichkeit über einen Zeitraum von 6 Wochen gesteigert. Der Oberschenkelmuskel (M. quadriceps) muss im weiteren Verlauf intensiv auftrainiert werden.

 

Sehnenversetzungen:

Bei ausgeprägten angeborenen Fehlstellungen, sowie ausgeprägter X-Bein-Stellung und immer wiederkehrenden (rezidivierende) Kniescheiben-Luxationen kann zusätzlich auch eine Versetzung des Kniescheibensehnen-Ansatzes (Patellasehnen-Ansatz, Tuberositas tibiae) erforderlich sein, um die Zugrichtung dieser Sehne zu korrigieren.

Die Nachbehandlung orientiert sich individuell am erfolgten Eingriff sowie der vorbestehenden Fehlbildung.

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